Kinder und Natur

Waldsterben – Warum Bäume wichtig für uns sind

Die grüne Lunge des Planeten

Klimawandel – ein Wort, dass in den Medien oft verwendet wird. Manche winken es ab, andere machen sich Sorgen um die Zukunft des Planeten Erde. Fakt ist, dass Bäume uns nachwachsenden Rohstoff bietet. Waldsterben klingt bösartig und sollte ernst genommen werden. Bäume sind die „grüne Lunge“ unseres Planeten. Durch ihre Fotosynthese geben sie Sauerstoff ab, den wir zum Atmen brauchen. Dafür bekommen sie ausgeatmetes Kohlendioxid, welches sie wieder zu Sauerstoff verwandeln. Wir brauchen also Pflanzen und Bäume. Zudem kühlen Bäume über die Blätter die Umgebung ab, spenden Schatten und sind Schutz- und Lebensräume für ganz viele Lebewesen.

Waldsterben in Zahlen

Waldsterben ist vielleicht ein drastisches Wort. Es ist jetzt nicht so, dass der Wald komplett wegstirbt. Aber jetzt schon sind viele Menschen, Organisationen und Forscher alarmiert. Es gibt Statistiken, die zeigen, dass der Klimawandel schon lange begonnen hat. Auf unserem gesamten Planeten befindet sich etwa 31 Prozent der Landfläche Wald. Mit jedem Jahr wird es weniger, durch Waldbrände oder Rodung durch die Agrarwirtschaft.

Wusstest du …

… dass der älteste Baum auf der Erde in Kalifornien steht? Die Grannenkiefer (Pinus aristata) ist momentan 4700 Jahre alt. Unsere Bäume in Deutschland hingegen werden auf natürliche Weise (biologisch erreichbares Alter) 200 bis 850 Jahre alt. In der Wirtschaft hingegen werden Kiefer, Eiche, Buche und Co. meist nur 80 bis 300 Jahre.

Die Waldzustandserhebung hat 2021 ergeben, dass der Kronenzustand der deutschen Wälder sehr lückenhaft ist. Anhand der Krone können Forscher erkennen, ob es den Bäumen gut geht. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zustand der Bäume verbessert. Anderorts, wie beispielsweise im Regenwald, werden große Flächen für die Landwirtschaft gerodet. Dabei wird der Wald in Brand gesetzt, statt abgeholzt. 13.235 Quadratkilometer Regenwald wurde zwischen August 2020 bis Juli 2021 gerodet. Das sind über 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Quelle: www.pixabay.com

Folgen des Waldsterbens

Der Mensch nimmt den Tieren nicht nur Lebensraum, wenn sie Wälder und Bäume zerstören. Die Menschheit lebt heute über ihren Verhältnissen. Es werden mehr Bäume gefällt, als nachwachsen kann. Dadurch steigen die Preise für Holz und alle Produkte, die aus diesem Rohstoff gebaut sind. Die Folgen des Waldsterbens werden immer wieder von Naturschützern und Umweltorganisationen gepredigt.

Es ist aber auch die Natur, die die Bäume unter enormen Stress setzt. Anhaltende Dürre sorgt für Unterversorgung. Dadurch fahren Bäume ihre Produktion von Nährstoffen zurück, nehmen weniger Kohlendioxid auf, werfen Blätter ab, sogar ganze Äste, bilden kleinere oder gar keine Früchte und neigen zu einem höheren Risiko von Schädlingen oder Baumkrankheiten befallen zu werden. Folge ist, dass der Baum langsam abstirbt oder vom Mensch gefällt werden muss. In den Städten ist das stark verbreitet, damit Bäume nicht auf Autos, Häuser oder Passanten stürzen. Sie halten dann oft Stürmen nicht stand und werden zu einer Gefahr. Bäume haben außerdem einen abkühlenden Effekt – ganz wichtig in der Stadt. Wälder sind außerdem der Grundwasserspeicher des Planeten.

Quelle: www.pixabay.com

5 Tipps, um einen guten Anteil zum Klima beizutragen

Wenn du dir Gedanken über das große Ganze machst, wirst du denken „Ach, was kann ich allein schon ausrichten?“ Aber weißt du, es geht nicht um das große Ganze. Wenn wir eine Mauer aus Ziegeln um den Garten herum bauen, setzen wir Ziegelstein auf Ziegelstein. Und irgendwann ist daraus eine Mauer entstanden. Um etwas Sinnvolles der Umwelt zurückzugeben, solltest du daran denken, was du ganz persönlich tun kannst. Und wenn du etwas tun kannst (und sei es noch so „unwichtig“), dann mach es!

  • FSC-Siegel beachten: Ganz viele Holzprodukte besitzen das FSC-Siegel. Damit wird sichergestellt, dass jenes Produkt aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Es ist ein internationales Zertifizierungszeichen. Solltest du dieses Siegel beispielsweise auf einem Buntstift oder einem Holzlineal sehen, gib diesem Produkt den Vorrang gegenüber einem Buntstift oder Lineal ohne FSC-Siegel. Damit unterstützt du die Waldbewirtschaftungen, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legen.
  • Recyclingprodukte verwenden: Holz lässt sich wiederverwerten. Wie das auch mit den Pfandflaschen gehandhabt wird, so kannst du bei der Wahl von Schulmaterialien ebenfalls auf Recyclingprodukte achten. Das Siegel „blauer Engel“ zeigt dir, dass die Artikel umweltschonend hergestellt worden sind und aus recycelten Materialien bestehen.
  • Sparsam sein, hilft: Beispielsweise gibt es von einigen Herstellern Anspitzer, deren Schneide ausgetauscht werden kann. Gleiches gilt für Zirkelminen oder Füllerpatronen. Mit einer Stiftverlängerung hast du bis zum Schluss etwas von deinem Bleistift. Du musst nicht jedes Mal die Produkte neu kaufen, wenn Einzelteile günstig nachgekauft werden können. Auch ist es oft möglich, beim Klassenwechsel halbvolle Hefte weiterzuverwenden. Manche Lehrkräfte notieren dies sogar auf der Materialliste. Sei sparsam mit den Dingen, die du verwendest. Wirf beispielsweise keine Filzstifte weg, nur weil ein neues Schuljahr begonnen hat. Auch Papier kann mehrfach verwendet werden. Reicht es nicht mehr zum Bemalen, kann es als Notiz- oder Schmierzettel verwendet werden.
  • Baumpate / Baumpatin werden: Bäume können sich optimal entwickeln, wenn sie zielsicher gepflegt werden. Als Baumpate oder Baumpatin kannst du dazu beitragen, dass Forstwirtschaft nachhaltig gestaltet wird oder beispielsweise in der Stadt ein bestimmter Baum gepflegt wird. Durch die Gelder wird sichergestellt, dass der Baum ausreichend mit Wasser versorgt wird oder vor Krankheiten und Schädlingsbefall geschützt bzw. behandelt wird. Die meisten Bäume in Großstädten sind auf Mutter Natur angewiesen, wenn nicht zufällig Baumpaten die Pflege unterstützen oder Anwohner ehrenamtlich bewässern.
  • Engagiere dich für den Wald: Wälder geben einem so viel zurück, so viel Ruhe und Energie. Wir können von ihnen lernen. Wer das Ökosystem des Waldes und ihre Bewohner kennt, ist auch eher in der Lage zu helfen. Tritt etwa Organisationen oder Naturschutzgruppen bei. NABU ist eines der größten Naturschutzvereine, die sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Erwachsene Naturliebhaber Gruppen anbieten, in denen entdeckt, erforscht und bestaunt werden können.

Wie wichtig ist dir denn der Erhalt der Bäume? Was tust du, um Waldsterben vorzubeugen?

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