Lehrer als Beruf – die Wahrheit über den Job

Lehrkräfte gehören zum Schulalltag einfach mit dazu. Für deine Kinder sind sie nicht nur teilweise Vertraute, sondern eben auch Respektspersonen. Hast du dich in diesem Zusammenhang schon einmal gefragt, wie man Lehrerin oder Lehrer wird? Oder vielleicht hat auch dein Kind diese Frage gestellt. Wir haben uns mit dem Thema befasst und gehen etwas intensiver auf den Lehrer-Beruf ein. Vor allem möchten wir mit einem Mythos aufräumen, der sich auf die Ferienzeiten bezieht. Viel Spaß beim Lesen!

Wie wird man eigentlich Lehrkraft?

Vielleicht hat dich dein Kind auch schon einmal mit der Frage überrumpelt, wie man Lehrerin oder Lehrer wird. Die kleinen Basics sind dir sicherlich bekannt, denn jeder von uns weiß, dass es ein Studium erfordert. Doch wir wollen noch etwas mehr ins Detail gehen. Um Lehrkraft an einer Schule zu werden, durchläuft man in den meisten Bundesländern einen festgelegten Ausbildungs- und Qualifizierungsprozess. Alles beginnt mit dem Hochschulabschluss in einem relevanten Fachgebiet. Danach folgen diese Ausbildungsschritte:

• Pädagogische Ausbildung oder Studium: Nach dem Erwerb des Hochschulabschlusses ist eine spezifische pädagogische Ausbildung erforderlich. In vielen Bundesländern kann man ein Lehramtsstudium an einer Universität absolvieren. Steht das nicht zur Verfügung, ist alternativ eine spezielle Lehrerausbildung an einer pädagogischen Hochschule möglich.
• Praktikum oder Referendariat: Ein Praktikum oder Referendariat ist Teil der Ausbildung. Dabei arbeiten zukünftige Lehrerinnen und Lehrer unter Anleitung einer erfahrenen Lehrkraft an einer Schule. Der Zeitpunkt, an dem das Lehrpersonal der Zukunft die ersten praktischen Erfahrungen sammelt.
• Abschlussprüfungen und Qualifikationen: Nach Abschluss der pädagogischen Ausbildung muss in der Regel eine Prüfungen ablegt werden, um die erforderlichen Lehrbefähigungen zu erhalten.
• Berufsanerkennung und Zertifikate: Nach den bestandenen Prüfungen erhält jede zukünftige Lehrkraft ein offizielles Zertifikat oder eine Lehrbefähigung.

Leider sind nicht in allen Bundesländern die Ausbildungsanforderungen gleich, weshalb es zu Unterschieden kommen kann.

Welche Aufgaben übernimmt eine Lehrerin oder ein Lehrer an der Grundschule?

Der Beruf Lehrer ist vermutlich einer der Jobs, die mit den meisten Vorurteilen zu kämpfen haben. Begonnen dabei, dass Lehrkräfte jeden Tag 12:00 Uhr Feierabend haben, bis hin zu den langen Ferien. Auf diese Thematik werden wir noch eingehen. Jetzt möchten wir dich allerdings erst einmal in die Aufgaben der Lehrerschaft entführen. Was passiert in diesem Job wirklich? Eine Lehrkraft übernimmt eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben im Bildungssystem. Mit zu den täglichen Aufgaben gehört die Unterrichtsvorbereitung, die das Lehrpersonal zu Hause im Homeoffice oder im Lehrerzimmer erledigen kann. Was fällt jedoch unter die Unterrichtsvorbereitung? Lehrkräfte planen den Unterricht im Voraus, indem sie Lernziele festlegen, Lehrmaterialien auswählen und Unterrichtsaktivitäten vorbereiten. Sie erstellen oft eigene Unterrichtsmaterialien wie Arbeitsblätter, Übungen und Präsentationen, um die Schulstunden effektiver zu gestalten.

Eine der Kernaufgaben des Lehrer-Berufs ist die Unterrichtsdurchführung. Die Lehrerin oder der Lehrer leitet den Unterricht, erklärt den Kindern den Lernstoff, stellt Fragen und fördert die aktive Beteiligung der Klasse. Sie sind in diesem Zusammenhang natürlich dafür verantwortlich, den Schülerinnen und Schülern das notwendige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten in ihrem Fachgebiet zu vermitteln. In diesem Rahmen sind Beurteilungen und Feedback ebenfalls eine Aufgabe der Lehrenden.

Damit sind aber noch lange nicht alle Aufgaben beschrieben. Hier noch ein kleiner Einblick in weitere Tätigkeiten:

• Förderung der individuellen Entwicklung der Kinder
• Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen
• Kommunikation mit Kindern und Eltern
• Förderung sozialer Kompetenzen
• Teilnahme an Fortbildungen und Events der Schule
• Dokumentation und Berichterstattung

Die Aufgabenliste einer Lehrkraft ist durchaus lang. Leider wird der Beruf immer noch unterschätzt, da viele der Arbeiten im Hintergrund passieren.

Hinweis: Laut Statista gibt es in den Grundschulen die meisten Lehrkräfte. Gefolgt von den Gymnasien und den Gesamtschulen.

Haben Lehrkräfte frei, wenn es die Kinder haben?

Eine der häufigsten Fragen, wenn es um den Lehrer-Beruf geht. Grundsätzlich ist es so, dass Lehrkräfte in den Ferien Urlaub machen müssen. Innerhalb der Unterrichtsblöcke ist es der Lehrerin oder dem Lehrer nicht möglich, einfach mal eine Woche in den Urlaub zu düsen.

Das Lehrpersonal ist also darauf angewiesen, in den Ferien Urlaub zu nehmen. Jedoch heißt das nicht, dass Lehrerinnen und Lehrer sechs Wochen Sommerurlaub haben. Wie alle anderen Angestellten hat auch diese Berufsgruppe Urlaubstage, größtenteils sind es 30 Stück. Heißt also, die Lehrkraft nimmt ihre Urlaubstage innerhalb der Ferien, hat aber nicht die gesamten Ferien frei.

Doch was macht eine Lehrkraft, wenn die Kinder in den Ferien sind und sie kein „Frei“ hat? Gute Frage, zu der es keine pauschale Antwort gibt. Kannst du dir denken, was eine Lehrkraft in den Ferien macht? Wenn nicht, dann hier die Antwort. Sie bereitet entweder die Wochen nach den Ferien oder das nächste Schuljahr vor, wenn es sich um die Sommerferien handelt. Teilweise sind Lehrkräfte auch bei Fort- und Weiterbildungen. Je nach Schule und Bundesland richtet das Lehrpersonal in den Ferien die Klassenzimmer her oder sie haben so eine Art Telefondienst in der Schule. Dieser nennt sich Notbesatzung und dient dazu, den Eltern die Möglichkeit zu geben, offene Fragen zu beantworten.

Und wenn auch bei dir die Schule wieder begonnen hat, dann schau dir doch unseren To-Do-Liste für den Schulstart an. Dort bekommst du auch einige Tipps für das frühe Aufstehen und den Weg zurück in die Routine.

Und nun einmal Hand aufs Herz, hättest du das alles über den Lehrerjob gewusst? Schreibe es gerne in die Kommentare.